Unsere Chroniken - 90 Jahre BRK Großhabersdorf

Drei umfassende Festschriften dokumentieren unsere Entwicklung von 1934 bis heute. Sie geben Einblicke in Geschichte, Einsätze, Menschlichkeit und das starke Ehrenamt unserer Bereitschaft und unseres Jugendrotkreuzes.

Von den Anfängen bis 1945 - Die Gründung und erste Herausforderungen

Die Geschichte des Roten Kreuzes in Großhabersdorf beginnt 1934, als Rudolf Bachmann den ersten Sanitätszug ins Leben rief. In einer Zeit politischer Umbrüche und teils schwieriger gesellschaftlicher Bedingungen formierte sich eine kleine, aber engagierte Gruppe von Helfern, die erstmals eine strukturierte Erste-Hilfe-Versorgung vor Ort aufbaute. Bereits wenige Jahre später war der Sanitätszug eine feste und verlässliche Säule im Dorfleben.

Während des Zweiten Weltkriegs waren die Helfer stark gefordert - oft unter schwierigen Umständen, aber immer getragen vom Grundgedanken der Menschlichkeit. Trotz kriegsbedingter Einschränkungen blieb der kleine Verband bestehen und entwickelte sich zur Nachkriegszeit rasch weiter.

1945-1977 - Wiederaufbau, Wachstum und neues Engagement

Nach dem Krieg lag die Hauptaufgabe zunächst im Wiederaufbau funktionierender Strukturen. Der Sanitätsdienst wurde professionalisiert, neue Materialien angeschafft und die Ausbildung intensiviert. Besonders prägend waren in diesen Jahrzehnten zwei Persönlichkeiten: Waldemar Westphal, der viele Jahre lang als örtlicher Leiter im JRK fungierte, sowie Dietmar Voigt, der den Ortsverband als junger engagierter Helfer betrat und schon früh Verantwortung übernahm.

In den 1960er- und 70er-Jahren entstanden neue Dienste, etwa Jugendgruppen, Sanitätsausbildung für Bürgerinnen und Bürger und erste Betreuungsdienste. Die Bereitschaft wurde zunehmend sichtbar - bei Veranstaltungen, in der Ausbildung und im Rettungsdienst.

1977-2009 - Professionalisierung, neue Dienste und 75-jähriges Jubiläum

1977 übernahm Dietmar Voigt die Leitung der Bereitschaft - eine Ära, die fast vier Jahrzehnte dauern sollte. Unter seiner Führung entstanden bis 2009 zahlreiche neue Strukturen: der Helfer vor Ort, Betreuungsgruppen, ein starkes Jugendrotkreuz sowie eine moderne Ausrichtung der Ausbildung.

Die Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum beschreibt diese Zeit als „Phase der Modernisierung“ - geprägt von neuen Einsatzfahrzeugen, besserer Ausrüstung und einem stetig wachsenden Team. Großhabersdorf wurde im gesamten Landkreis für seine aktive Bereitschaftsarbeit bekannt.

2009-2025 - Weiterentwicklung, neue Fachbereiche und die heutige Bereitschaft

Nach 2009 entwickelten sich sowohl die Bereitschaft als auch das Jugendrotkreuz stark weiter. Neue Führungskräfte stießen dazu, darunter Sonja Scheumann, Markus Hunke und Michael Scheumann. Zudem prägten die Bereitschaftsärztinnen Dr. med. Jutta Linzmeier und Dr. med. Julia Baier sowie die Bereitschaftsjugendwartin Marion Schmidt die jüngere Geschichte.

Mit der Publikation der dritten Festschrift im Jahr 2025 blickt die Bereitschaft auf 90 Jahre bewegte Geschichte zurück - geprägt von technischen Fortschritten, wachsender Professionalität und Menschen, die mit Leidenschaft helfen. Die Chronik zeigt eindrucksvoll, wie aus einem kleinen Sanitätszug ein moderner, vielseitiger und gut ausgebildeter Verband entstanden ist, der heute eine wichtige Rolle im Bevölkerungsschutz des Landkreises spielt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Bereitschaft Großhabersdorf bleibt auch über das Jubiläumsjahr hinaus ein lebendiger und beständig wachsender Teil des Roten Kreuzes. Mit modernen Ausbildungsmethoden, einer starken Jugendarbeit und einer tief verankerten Gemeinschaft ist der Ortsverband bestens auf kommende Herausforderungen vorbereitet.